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"Achtung! Kultalarm! Die Verpackung von "Satänic Deströyer" nutzt alle Klischees gnadenlos aus. Das Bandlogo mit Pentagramm, Totenschädel und Fledermausflügeln, der alberne Albumtitel, korrekt mit Metal-Döts und die Titelangaben in Form eines umgedrehten Kreuzes auf die CD gepinnt. Dazu das furchtbare Album-Cover, eine Art "KISS-Destroyer" für Arme - die Grafik sieht aus, wie aus Zak McKracken entliehen - und der Spruch "True Metal is Evil and Evil is Forever", fertig ist eine CD, bei der euer Rezensent nicht weiß, ob er lachen oder weinen soll.
Titel wie "Bang your Head with the dead" oder "Venom (We'll drink tonight)" lassen allerdings vermuten, dass Dark Legions aus Schweden es vielleicht nicht ganz so ernst meinen und somit steigt die Hoffnung vielleicht doch nicht so schreckliche Musik auf dem Tonträger zu vernehmen. Die Vermutung hat sich bestätigt, denn die Schweden haben sich dem Death Thrash alter Schule verschrieben und spielen echt knackige Stampfer auf ihrem Debütalbum. So ähnlich hat man ihre Musik natürlich schon einmal von anderen gehört und zwar bei alten Celtic Frost oder Slayer, dennoch klingt das Material auf "Satänic Deströyer" frisch und zupackend. Das dürfte vor allem am geschickten Händchen für memorable Riffs und vor allem Refrains liegen, denn das sind die Stärken von Dark Legions. Sei es "Devil's Mark", "Pentagram", "Venom" oder der kultige, leicht doomende Kracher "Bang your head with the dead", alle Songs bleiben eigentlich unverzüglich im Ohr kleben und schreien förmlich nach einer Live-Darbietung und Bier. Musikalisch ist definitiv alles im dunkelgrünen Bereich und die Gitarristen verstehen es, die recht einfach gehaltenen Stücke mit kleinen, abgefahrenen Soli aufzulockern. Bei "Nailed to the cross" hat man etwas daneben gegriffen, ich wollte es erst nicht glauben, aber da hat man tatsächlich den Text von Destructions gleichnamigem Titel im Refrain übernommen, ihr wisst schon, 3x "Nailed to the cross" und dann "nailed to the fucking cross!". Ich behaupte einfach mal, die Schweden haben sich eh in den 80ern einfrieren lassen und sind 2006 erst wieder aufgetaut, insofern dürften sie den Text der Deutschen gar nicht kennen. Der Titel an sich ist sicher auch eines der Highlights der CD. Besonders gefallen hat mir, dass nicht jeder Titel im gleichen Tempo daherkommt und einen ähnlichen Aufbau hat, sondern Dark Legions versucht haben, alle Titel etwas zu variieren und voneinander abzugrenzen. So kommt "Bang your Head with the Dead" (geiler Titel!), wie bereits erwähnt, doomend aus den Speakern, während "Venom" forsch nach vorne treibt. "Other side of life" kommt mit echter Stoner-Rock Schlagseite daher, nebst geilem Bass und Gitarrensolo, ebenso wie "The Sleep" eher satanischer Rock ist als Thrash, kommt allerdings verdammt cool. In "Summon the witch" scheint dann unweigerlich die schwedische Herkunft durch, mit melodischen Gitarren und Klargesang, ebenfalls zwar etwas schräg aber überzeugend.
Was erzähl' ich, "Satänic Deströyer" ist trotz der schäbigen Aufmachung musikalisch gesehen bestes Metal-Entertainment, natürlich nix für Hochglanz-Metaller und Tarja-Anbeter, aber für Freunde von dreckigem Old-School-Thrash ein Pflichtkauf. Da die Songs auch durch die Bank eingängig sind und durch die Stoner-Rock Einflüsse eine eigene Note gegeben ist, würde ich die Scheibe sogar dem Debüt von Old vorziehen. Zumal sie für 'nen Zehner bei Pestilence Records zu haben ist."
metalspheres.de
01 The Devil's Mark
02. Pentagram
03. Nailed to the Cross
04. Bang Your Head With the Dead
05. Venom (We'll Drink Tonight)
06. Other Side of Life
07. Sons of Hell
08. The Sleep
09. Hell Mary (A Love Song)
10. Summon the Witch
11. Pentagram (feat. Kutcheck Gorealis)
12. Venom (We'll Drink Tonight) (feat. Hell Mike Motörbike)
Trash Metal