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Hätte Max Marquart im Vorfeld nicht erzählt, dass HELFAHRT im neuen Jahrzehnt anders klingen als jemals zuvor - man hätte sie fast nicht wiedererkannt. Mann, rockt das neue Album der Bayern. Wie ein massiver Steinschlag rollt der Titelsong ‘Drifa & Snior’ ins alpine Tal, alles mitreißend, was sich ihm in den Weg stellt, nicht zuletzt die Nackenmuskulatur des Hörers. Die fette Produktion des Dark Fortress-Gitarristen V. Santuras hebt die Musik des Quintetts auf ein neues Niveau. Zum ersten Mal klingt alles so, wie es klingen muss. Doch in jedem Roll steckt auch ein Black: Obwohl die Pagan-Elemente deutlich zurückgefahren wurden, hat die Band die Pfade der Vergangenheit nicht vollständig verlassen - zum Glück! So findet sich in jedem Song ein bisschen “Wiedergang” und “Sturmgewalt” wieder. Nur erhebt sich die Band deutlich über ihr Niveau und erschafft etwas Neues. Technisch auf einem deutlich höheren Level, findet sich auf dem Album ebenso Mayhem’sche Manie wie Immortals oder Is Coolness. Man merkt HELFAHRT an, dass sie gereift sind. Auch das Touren hat der Band gut getan, klingen die Songs doch in ihrer Heaviness wie für die Bühnen dieser Welt gemacht. Wer nach der Lektüre dieser Rezension nun allerdings Party-Sound erwartet, liegt falsch. Die Tiefe der Songs, die Liebe zur Natur, das wunderschöne Coverartwork, doch auch eine aus Abgeklärtheit entstandene Melancholie geben dem Album zusätzliche Dimensionen, die genau ein Urteil aufzwingen: HELFAHRT haben sich selbst übertroffen und werden mit diesem Album ebenso neue Fans gewinnen, wie sie alte erfreuen. (JR)
[Legacy Magazin 13/15 Punkte]