Produktbeschreibung
Auf das Jahr 2005 ist die Bandgründung dieses willkommenen Nachwuchshaufens datiert. Der Truppenname Trelleborg wurde der dänischen Wikingerburg entlehnt, welche im Jahr 981 westlich von Slagelse von Sven I. „Gabelbart“ (dänisch Svend Tveskæg; manchmal auch Sven Haraldsson) errichtet wurde, welcher ab 986 König von Dänemark war.
Sehr interessant – wie auch der Inhalt von „Lands Of Njord“. So liegt mir nun also das Debütalbum dieser überraschend stramm aufspielenden russischen Epic Viking Metal-Mannschaft vor, welches einem 2006er Demo nachfolgt. Danach müssen die drei Jungs und das Mädel aber mächtig geübt haben. Denn: Das hörbar immens ambitionierte Quartett, wohnhaft in der Großstadt Sankt Petersburg, vermengt in seinem labend feinmelodischen und überwiegend angenehm verspielten musikalischen Treiben wohlbekannte typische Stil-Gestaltungselemente wie packend stämmiges Riffing, erdig gewuchtetes Eroberer-Drumming mit berauschend großepischen Keyboard-Kaskaden zuweilen quirlig erperlender Natur. Und Letztere werden zu meiner Freude nicht selten gar fanfarenartig zum Erklingen gebracht, eben so, wie man es von guten alten Thyrfing her kennt und liebt! Deutlich umgesetzt werden zwar haufenweise skandinavische Metier-Vorgaben, doch Trelleborg tun dies immer wieder auf so erfrischend belebende Art und Weise, dass es mir große Sympathie für ihr durchdachtes Schaffen entlocken kann. Auch fanatische Battle Metal-Jünger kommen bei dieser feinen Seefahrerscheibe sehr gut auf ihre Kosten, denn die erhebend heroischen Klangbeigaben wissen ein entsprechend geneigtes Herz einfach köstlich zu stimulieren. Mittels einer clever-dezenten Dosis an zackigem Humppa-Kolorit werten Trelleborg ihre Kompositionen bisweilen immens schwungvoll auf, aber langweilig wird einem als Verehrer solcherlei Stilistik auf diesem glanzvollen Debüt ohnehin zu keiner Sekunde. Klar, „Lands Of Njord“ strotzt vor gewohnten Klischees, aber das soll mir nur Recht sein, wenn die Qualität der Lieder selbst so gut wie hier ist. Auch gesamtklanglich kann die Veröffentlichung überzeugen, wurde sie doch von Mika Jussila in den berühmten Finnvox Studios in Helsinki mit kompetentem Mastering finalisiert.
© Markus Eck (31.07.2010) metalmessage.de 8/10 Punkte
1. Entering The Lands
2. Gunbjorn (Birth Of Skerriz)
3. Against The Winds
4. Born Under Sign
5. Metsanhumppa!
6. At The Last
7. Sudden Arrise
8. From The Seas
9. Spellful Cup
10. Tale Of The Immortals
11. Birth Of Skerriz (Orchestral)