Das schwedische Duo Durthang - inzwischen aufgelöst - dürfte den wenigsten Interessierten bislang ein Begriff sein, denn ausser einem Demo-Band sowie einer Split hat man keine Tonträger an den Start gebracht.
Auch die Tatsache, dass Kollege Nachtzeit bereits als Schlagzeuger beim Depressive-Metal-Gigant Hypothermia eine Rolle gespielt hat, verhilft Durthang nicht auf den Rang einer Legende und so hängt nun einiges von der Wiederveröffentlichung des Demos “Passage Beyond The Cold Vales Of Desolation” ab, denn so ganz sang- und klanglos möchte man doch nicht in der Versenkung verschwinden. Taktisch gewagt gibt man sich in Sachen Songwriting, denn was die ersten beiden Kapitel auftischen wird vom gleichermassen überlangen wie überraschenden Instrumentalstück “Of Landscapes Shaped In Solitude” ins Gegenteil verkehrt; der Hörer wird aus der anfänglich aufdringlichen Suizid-Propaganda gerissen und verpflanzt in ein nagendes Monstrum kalter Atmosphäre, wie es mit den zum Einsatz gebrachten einfachsten Mitteln einer Gitarre, einer Trommel und einigen blassen Natursamples nicht beeindruckender hätte bewerkstelligt werden könne. Den Abschluss findet man in einem erneut wortkargen und nervenzerrenden Achtminüter, dessen Wohl und Wehe von nichts als der übersteuerten Klampfe abhängt, was das Stück im Vergleich zum Rest des Scheibchens leider etwas abfallen lässt. Alles in allem sollte “Passage Beyond The Cold Vales Of Desolation” aber in keiner Sammlung fehlen; auch Freunde des ursprünglichen Schwarzmetalls dürfen zuschlagen, da Durthang schlichtweg düster, schwarz und endzeitlich daherkommt. Den Gipfel der Bedrohlichkeit gewährleistet die völlig verwaschene Produktion, ein Gaumenschmaus für jeden Dunkelmann!
depressiv Black Metal from Sweden
Diesen Artikel haben wir am 31.10.2012 in unseren Katalog aufgenommen.