Doom Metal
Eine amtliche Walze bricht über den Hörer herein. Das Titelstück gleich als Opener gewählt, zeigt deutlich erkennbaren Melodicdoom mit deathmäßigem Arschtritt, für die nicht zuletzt die starken Growls zuständig sind. „From Black To Dead“ nennen sich die nächsten elf Minuten, worin sich langsam die Klasse von Majestic Downfall offenbart. Behäbig schleppt sich auch “Majestic Embrace” zum zügigeren Refrain, welches beweist, dass Doom auch in Midtempo-Takten punktet. Immer wieder geben die Gitarren gedoppelte Anschläge ab, und die Growls shouten in „Dimension Plague“ wie in ganz großem Deathmetal. „Army Of Salvation“ hat dieses Megariff, von dem andere träumen. Im abschließenden „Cronos“ wird’s dann etwas akustischer und das mexikanische Multitalent beginnt extra schief zu singen, wo mir Erinnerungen zu Solstafir in den Kopf kommen. Das wertet den deathigen Doom nicht ab, sondern gestaltet ihn eher noch vielfältiger. Der Sound kommt fett und eher modern, und hat das Vermögen, genreübergreifend Wirkung zu erzielen. Herr Jacobo Cordova (Ex-Antiqua) aus Santiago de Queretaro growlt und spielt alle Instrumente selbst, als hätte er keine Hombres, mit Ausnahme von The Suffering Gitarrero Roberto Granados, der ein Gastsolo beisteuerte. Die moderne Technik macht es möglich, mehrfach gleichzeitig mit sich selbst zu musizieren. Jedoch nach diesem Album ist mir das auch völlig Schnuppe, denn wer weiß, ob es mit verschiedenen Sombrero-Nickern genauso amtlich geworden wäre.
Diesen Artikel haben wir am 31.07.2012 in unseren Katalog aufgenommen.