Produktbeschreibung
Würden die Faröer Inseln von deutschen Kegelclub-Prollurlaubern überschwemmt, dann hätten Tyr nicht so herrlich unbekümmert das Traditional „The wild rover“ - hierzulande als „An der Nordseeküste“ (Klaus & Klaus) berüchtigt - covern können. Sie wegen der latenten folkloristischen Motive in Musik und Text an den Viking Metal Horden Skandinaviens zu messen ist vermessen. Tyr musizieren viel näher, als die zumeist aus Death/Black Metal Sümpfen emporgestiegenen Genrevertreter wie Moonsorrow, Finntroll etc., an den Ursprüngen beider Ingredienzien: Folk und Metal. Und zwar Heavy Metal. Man kann davon ausgehen, dass selbst Bathory mit den Epen der Mittel-/Endphase an den Insulanern vorbeigegangen sind. Oder noch nicht dort angekommen, denn der kraftvolle, aber immer melodische Sound der vier Strategen ist so durch und durch traditionell, dass quasi alle Entwicklungsschübe seit der Erfindung des Speed Metals nicht mehr beachtet wurden. Insofern gilt allerhöchstens der Vergleich mit dem einstigen Vintersorg Seitenprojekt Otyg, welches auf zwei Alben jedoch das Mischverhältnis zu Gunsten des Folks umdrehte. (Björn Thorsten Jaschinski / 16.03.2006)